Photoshop Elements 11: Kleiner Bug in Photomerge Stil-Übereinstimmung

Durch eine Lesermail wurde ich auf ein Problem aufmerksam, dass sich auf S.103 meines Photoshop Elements-Buchs ergeben kann. Wenn Sie das Stilradiergummi verwenden und vorher die Deckkraft des Pinselwerkzeug außerhalb von Photomerge-Stil-Übereinstimmung ganz heruntergesetzt war, dann passiert nichts, obwohl die Deckkraft des Stil-Radiergummis auf 100% steht. Sie müssen dann den Deckkraftregler kurz zurück und wieder hoch ziehen, damit Photoshop Elements die Einstellungen korrekt setzt und die alten Pinseleinstellungen überschreibt.

 

Tipp: EOS 5D Mark III – Autofokus auf dem LCD-Monitor einstellen

AF-5D3

 

Die AF-Felder und der Messbereich lassen sich bei der 5D Mark III, ebenso wie bei den meisten Canon-DSLRs auch, über den LCD-Monitor einstellen. Der Weg dahin ist allerdings so wenig intuitiv, dass ich ihn hier noch einmal kurz erklären möchte:

Drücken Sie die INFO-Taste, bie die Aufnahmefunktionen angezeigt werden. Im Auslieferungszustand müssen Sie dafür dreimal drücken, die Darstellung ähnelt dann derjenigen sehr, die Sie bei einem Druck auf die „Q“-Taste angezeigt bekommen.  (Es kann sein, dass Sie diese Einstellung bereits unter den „INFO-Taste Anzeigeoptionen“ im Menu deaktiviert haben, dann müssen Sie dort das Häkchen wieder setzen.

Drückten Sie dann die Taste für die AF-Messfeldwahl rechts oben an der Rückseite der Kamera und Sie bekommen die oben abgebildete Ansicht angezeigt.  Sie können dann den AF genauso konfigurieren, wie Sie dass bei einem Blick durch den Sucher tun würden.

In demselben INFO-Modus sehen Sie übrigens auch die Kameraprogramme, wenn Sie das Programmwählrad drehen. Sehr praktisch, wenn die Kamera hoch auf dem Stativ steht, oder wenn es so dunkel ist, dass man das Rad schlecht erkennt.

Das gilt natürlich genauso auch für die EOS 6D, allerdings sind die AF-Einstellungen dort sparsamer.

P.S.: Ich wünsche Ihnen ein gutes Jahr 2013, machen Sie etwas daraus!

P.S.II: Falls Canon mitliest: Ich hätte diese Funktion auch gerne bei einem Druck auf die „Q“-Taste und der AF-Messfeldwahltaste, das wäre schneller und intuitiver. Sobald man den Auslöser antippt, würde der LCD-Monitor ja eh wieder ausgeblendet. Im Moment muss man erst noch auf die INFO-Taste drücken, damit der Monitor schwarz wird.

 

Korrektur für das Photoshop Elements 11 Buch

PSE11-galileo

In meinem neuen Photoshop Elements Buch habe ich ein Bild vertauscht (S.282/283). Immerhin handelt es sich um das selbe Model. Es zeigte sehr viel über Wahrnehmung, dass ein Fehler, den man beim ersten schnellen Durchblättern sofort finden kann, mehreren konzentriert arbeitenden Menschen entgeht.

Sie finden ein PDF mit der korrigierten Seite im Bonus-Bereich bei Galileo-Design.

 

 

Instagram: Achtung vor neuer AGB

UPDATE: Die Aufregung scheint sich zu lohnen, vielleicht kann man mit der Account-Löschung noch etwas warten: http://gizmodo.com/5969572/instagram-we-dont-want-to-sell-your-photos
Instagram scheint zurückzurudern mit seiner neuen AGB.

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Instagram ändert seine Nutzungsbedingungen nach dem Kauf durch Facebook ab dem 16.1.2013 auf dreiste Weise. Mehr dazu findet man unter anderem hier: http://www.sueddeutsche.de/digital/neue-datenschutzrichtlinien-instagram-will-fotos-der-nutzer-verkaufen-1.1553493

Ich würde jedem Nutzer empfehlen, die Daten zu sichern und vor dem 16.1.2013 seine Bilder bei Instagram zu löschen und den Account zu kündigen. Wer den Look von Instagram mag, kann sich Hipstamatic mal anschauen. Fotosharingplattformen gibt es auch genug, so dreist wie Instagram ist kaum eine.

Reaktionen von Fotografen aus den USA: http://lightbox.time.com/2012/12/18/unfiltered-photographers-react-to-instagrams-new-terms/#1

Updates zur EOS 6D

Seit gestern wird die EOS 6D auch offiziell von Photoshop (Elements) und Lightroom unterstützt. Capture One unterstützt die 6D schon länger.

Canon hat ein Firmwareupdate zur EOS 6D veröffentlicht. Es behebt allerdings nur ein Problem, das auftauchte, wenn man Videos direkt zu Youtube hochlud.

Und mein persönliches Update: Ich mag sie sehr. Ich lese immer wieder von Leuten, die sich die 5d Mark II gekauft haben, weil Sie von den Leistungsdaten enttäuscht waren. Bei der Mark III könnte ich das nachvollziehen, vor allem für Fotografen, die den AF brauchen. Aber im Vergleich zur Mark II ist die 6D klar die bessere Kamera. Das heißt nicht, das man jetzt unbedingt updaten müsste, aber wer sich einfach die 5D Mark II kaufen möchte, weil die 6D auf dem Papier nicht so überwältigend aussieht, der sollte noch mal drüber nachdenken.

Bei schwachem Licht ist die EOS 6D sogar besser als die 5D Mark III. Vor zwei Tagen habe ich die WLAN-Funktion getestet und kam in Verbindung mit einem NEXUS 7 auf über 100m Reichweite. Das wird man bestimmt nicht unter allen Umständen reproduzieren können, aber die Funktion ist sehr praxistauglich. In vielen Situationen ist der Livebild-Modus über WLAN viel nützlicher, als ein Klappdisplay das sein könnte.

So sehr ich das Klappdisplay an der EOS 650D mag, ich bin doch der Meinung, dass ein Ausklappblitz und ein Klappdisplay an einer Profi- oder Semiprofi-Kamera nichts zu suchen hat.

EOS 6D mit 2 600EX-RT

EOS 6D mit 2 600EX-RT

Die EOS 6D besitzt mit ihrer handlichen Größe, dem sehr guten Sensor und der klaren Bedienung einen ganz eigenen Charme. WLAN ist wirklich ein tolles Feature, das würde ich bei jeder folgenden Kamera vermissen. GPS ist auch klasse, aber das kann man leichter ersetzen, z.B. wenn man sein Smartphone den Track aufzeichnen lässt.

Canon EOS 6D erste Eindrücke

Die EOS 6D hatte ich vorbestellt und nun bereits einige Stunden Gelegenheit, sie auszuprobieren. Ich werde später detaillierter berichten, hier aber schon meine ersten Eindrücke zusammenfassen:

1. Gehäuse und Ergonomie

Der allererste, sehr positive Eindruck hat sich inzwischen weiter bestätigt. Das Gehäuse liegt gut in der Hand, ist steif und wertig aber trotzdem relativ klein und leicht.  Die Tasten über dem Top-Display sind nur einfach belegt, links vom Monitor befinden sich keine. Das führt dazu, das man bis auf „Menu“ und „Info“ alles mit einer Hand erreichen kann und es wenig Verwirrung gibt. Obwohl die 5D Mark III ein paar Vorteile hat, wie die Multifunktionstaste neben dem Objektiv, würde ich die 6D für noch gelungener halten vom Bedienkonzept. Der Bildschirm ist von ähnlicher Qualität wie bei der 5D Mark III, ob das Reflexverhalten wirklich etwas schlechter ist, konnte ich bei diesem Wetter noch nicht wirklich testen. Der Sucher ist groß, klar und hell und unterstützt Wechselmattscheiben. Die Akkus sind die gleichen wie bei der 5D3, 5d2, 7D.

2. WLAN und GPS

Die Apps für Android und IOS sind bereits verfügbar und kostenlos, ich habe beide schon getestet. Sie sind einfach mit der Kamera zu verbinden, man kann Livebild übertragen und vergrößern, scharfstellen, auslösen und Zeit, Blende, Belichtungskorrektur und ISO einstellen. Die App ist ans iPad leider noch nicht gut angepasst (iPhone-App), aber verwendbar. Die Bilder lassen sich nach der Aufnahme gut auf dem Mobilgerät betrachten. Der Funktionsumfang ist aber nicht vergleichbar mit DSLR Controller unter Android, der mit der 6D aber noch nicht funktioniert.

GPS ist ebenfalls schnell einzurichten und kann auch Tracks aufzeichnen, wenn die Kamera ausgeschaltet ist. Man erkannt das im Top-Display, dass das GPS weiterarbeitet. Selbst wenn man alle 15s die Position ermittelt, bleibt der Vebrauch unter 1% Akkuleistung pro Stunde.

3. Bildqualität und AF

Die Bildqualität ist bei ersten Tests sehr ähnlich mit der 5D Mark III, oben ist eine Vergleichsaufnahme bei ISO 12.800 und gleichen Einstellungen als JPEG direkt aus der Kamera (die Bilder sind in voller Auflösung abspeicherbar, unten finden Sie einen Link auf die RAW-Dateien). Der AF greift mit dem mittleren Sensor auch auf dunklem Stoff bei schwacher Beleuchtung noch und scheint wirklich sehr gut mit schwachen Lichtverhältnissen klarzukommen.

4. Erstes Fazit:

Vorteile:

  • solides, logisch aufgebautes Gehäuse
  • handlich und trotzdem echtes Vollformat
  • Gute Bildqualität auch bei schlechtem Licht
  • AF auch bei sehr schwacher Beleuchtung
  • ein enormes Zubehörprogramm an Objektiven, Blitzen etc.
  • Gute HD-Video-Unterstützung incl. ALL-I/IPB und Timecode
  • GPS eingebaut, arbeitet auch bei ausgeschalteter Kamera ohne Strom zu fressen
  • WLAN eingebaut, einfach zu konfigurieren und gut integriert
  • leiser Verschluss mit zusätzlichem Silentmode, der wirklich sehr dezent ist.
  • Livebildmodus ist auch bei sehr schwachem Licht noch gut verwendbar

Nachteile:

  • max 1/4000s und 1/180 Blitzsynchronzeit
  • HDR-Modus zeichnet die Einzelbilder nicht als RAW auf wie bei der 5D Mark III
  • Der AF hat eine begrenzte Sucherabdeckung und nur einen Kreuzsensor in der Mitte
  • Langsamer AF im Video-Modus oder Livebild-Modus
  • nur ein Kartenschacht statt 2 bei der 5D Mark III
Eine schöne Kamera, die Einschränkungen sind nicht so gravierend, dass sie nicht auch für professionelle Fotografen interessant bleibt.
ISO 16000 direkt aus der Kamera

ISO 16000 direkt aus der Kamera

5. Für wen?

Die 6D ist ein guter Allrounder. Wer eine sehr gute Kamera haben möchte, die trotzdem einfach zu bedienen und reisetauglich ist, wird wahrscheinlich glücklich mit der Kamera werden. Wer allerdings sehr schnell bewegte Motive wie Sport oder Wildlife fotografiert, wird mit der 5D3 besser bedient sein oder mit der kommenden 7D Mark II, die auch für Vogelfotografie die bessere Wahl sein wird. Wer eher Landschaft, Reise, Architektur, Available Light, Makro o.ä. fotografiert oder bereits eine 5D Mark III besitzt und eine gute Zweitkamera sucht, dem ist die 6D zu empfehlen.

6. UPDATE: Ein Tag später

ich hatte gestern Gelegenheit, eine Jazz-Session zu fotografieren, eine klassische Low-Light-Situation mit bewegten Motiven. Der Autofokus des mittleren Felds ist sehr gut, nach unten ist praktisch keine Grenze zu erkennen. Auch in Bereichen, in denen ich selbst im Sucher praktisch nichts mehr erkennen konnte (und, ja, der Sucher ist sehr gut), fand die 6D noch den Fokus und der passte dann auch. Die anderen Fokusfelder sind bei weitem nicht so gut. Beim 85mm f1,2 lagen Sie bei Offenblende daneben, der mittlere Punkt funktionierte aber tadellos, es lag also nicht am Mikroadjustment. Beim 24-70mm f2,8L II war der AF auch bei den äußeren Messfeldern zu gebrauchen. Die Bildqualität bei schwachem Licht ist tatsächlich noch besser als bei der 5D Mark III. Die Bedienung ist gelungen, allerdings ist bei meiner 6D der Auslöser empfindlicher als bei meinen anderen Canons, das stört nicht, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat.

 

RAWs von der 6D 5D2 und 5D3 zum Vergleich als ZIP (87MB)

Unser Buch zur EOS 6D

Canon Cashback Aktion

Canon hat zur Verkaufsförderung bis zum 20.1.2013 eine Aktion gestartet, bei der man beim Kauf bestimmter Produkte einen Scheck zwischen 30 und 200€ zurückerhält. Da das nicht nur die alten Scherben betrifft, die dringend abverkauft werden müssen, sondern durchaus auch Dinge, die bei manchem auf der Wunschliste weit oben stehen, poste ich hier den Link zu den Kameras und Objektiven, die das Programm beinhaltet:

http://www.power-to-celebrate.de/cash-back/aktionsprodukte/

Interessant sind z.B. 50€ für das Speedlite 600EX-RT, 70€ für das EF100mm f2,8L IS USM Makro oder 200€ für das EF 70-200 mm 1:2,8L IS II USM. Eine EOS 7D würde ich aber nicht unbedingt jetzt kaufen, wahrscheinlich kommt  im Frühjahr ein ernstzunehmender Nachfolger heraus.

 

Canon EOS 5D Mark III: Neue Funktionen ab April 2013

Canon hat heute ein Firmware-Update für die 5D Mark III angekündigt. Die wesentlichen Neuerungen sind voller Autofokus mit den mittleren 5 AF-Feldern auch bei Blende 8 und unkomprimierter HDMI-Output, der es ermöglicht, externe Videoaufzeichnungsgeräte für bessere Videoqualität zu verwenden. Mehr dazu finden Sie bei Canon hier.

Die neuen Features überraschen mich nicht, eher verwundert bin ich über die frühe Ankündigung. Wahrscheinlich hat es damit zu tun, dass Magic Lantern bereits eine Alternative Firmware für die 5d Mark III vorgestellt hat.

Wer einen Konverter z.B. von Kenko verwendet, der kommt auch heute schon in den Genuss von AF bei einer Offenblende von f8. Die Kamera kann das, wird aber von Ihrer Software daran gehindert, es zu versuchen. Sobald die Kamera nicht klar feststellen kann, dass die Anfangsblende bereits bei f8 liegt, versucht sie zu fokussieren. Ich habe das getestet mit einem EF 70-200 f2,8 mit Canon Extender 2x III und Kenko Teleplus MC PRO 300 DGX 1.4x. Die Fokussierung war schnell und exakt, allerdings schoss der Konverter meine EOS 5D Mark III ab, sobald ich ihn mit einem EF 300mm f2,8 oder EF100mm f2,8L IS verwendet habe. Dann half nur noch das entfernen des Akkus. Mit einem baugleichen, älteren Kenko-Konverter war das allerdings ohne Probleme möglich, so dass die Firmware-Revision der wahrscheinliche Auslöser für die Kamera-Absturz zu sein scheint.

Leica M Objektive an einer EOS 5D Mk II?

Link

Eine Leica M hat ein Auflagemaß von 27,8mm. Eine EOS hat 44mm. Wenn Sie nun ein Leica M-Objektiv an eine EOS adaptieren wollten, hätten Sie also einen 16mm-Zwischenring gleich eingebaut und könnten nur auf den extremen Nahbereich fokussieren. Ein normaler Mensch würde das Thema nun als unsinnig bis unmöglich einsortieren und sich anderen Dingen zuwenden. Nicht so Robert Benson aus San Diego, der viel radikaler an das Problem heranging. Sehen Sie hier, was er aus einer 5D Mark II machte, um mit einem Leica Noctilux arbeiten zu können.

Lightroom 4.2 erschienen

Link

Wer einen RAW-Konverter sucht, der die EOS 650D unterstützt oder Tethered Shooting mit der EOS 5D Mark III kann, wird nun bei Lightroom 4.2 fündig. Es gab zwar eine Beta, die das auch schon vorher konnte, aber nicht jeder möchte Software verwenden, die sich noch halb im Test-Stadium verwendet.

Weitere Informationen, auch zu den neu unterstützten Objektiven, finden Sie hier:

http://blogs.adobe.com/lightroomjournal/2012/10/lightroom-4-2-now-available.html

Linktipp: Interview mit Nick Ut

Link

Petapixel hat ein Interview mit Nick Ut veröffentlicht(englisch). Die Leica-Galerie in Halle 1 der Photokina zeigt gerade seine Bilder, er hat das Foto von dem napalmverbrannten Mädchen gemacht, das nackt aus seinem Dorf rennt. Das Foto hat wahrscheinlich einen wichtigen Teil dazu beigetragen, den Krieg zu beenden. Der Mann hat etwas zu erzählen und er hat eine gute Position zu der Frage, wie unbeteiligt man als Fotograf sein darf.

Photokina 2012

Den heutigen Tag habe ich komplett auf der Photokina in Köln verbracht. Wer überlegt, ob er die Messe noch besucht, dem kann ich nur zuraten, es lohnt sich. Ich will im Folgenden meine persönlichen Eindrücke schildern, eher als Kommentar als als Bericht:

Blitzanlagen: Es gibt ein paar schöne leichte Akkugeneratoren auf der Messe z.B von Prophoto und Elinchrom (Quadra Ranger RX). In zwei Jahren komme ich wieder, und wenn es diese dann mit HighSpeedSync gibt, dann kaufe neue Generatoren. Am Ehesten traue ich eine solche Entwicklung HENSEL zu und ich habe mich diesbezüglich auch freundlich den Firmenvertretern auf die Füße gestellt und ausschließlich sprachlich den Tritt in den Hintern von einem befreundeten Fotografen übermittelt. Man kann zwar auch heute schon etwas tricksen, um mit einem Studioblitz unterhalb der Synchronzeit zu arbeiten, aber eine sauber Unterstützung der Synchronisation mit kurzen Verschlusszeiten würde die Möglichkeiten enorm erweitern.

Canon: Die neue EOS 6D fühlt sich sehr gut an, ein schöner kleiner Body, leicht und fest, deutlich steifer als eine 5D Mark II. Ich hatte ein 600er f4 an meiner 5d3 und habe aus der Hand knackscharfe Aufnahmen gemacht. Unfassbar leicht für den Objektivtyp, enorm gut, der Hauptnachteil dieses Objektivs steht vor dem €-Zeichen.

leicht und robust: Das Gerüst der EOS 6D

Nikon: Die neue D600 ist eine sehr schöne Kamera geworden, spürbar professioneller ausgelegt als die 6D und doch kaum teurer, vom Design etwas gröber aber angenehm in der Hand. Die AF-Feld Abdeckung ist nicht so gut wie bei der (deutlich teureren) 5D Mark III, aber natürlich besser als bei der 6D.

Hasselblad: Im Mittelformatsektor trotz einer schön designten H5D nicht viel neues, die gleichen Sensoren, kein gutes Display, ein immer noch enormer Spiegelschlag. Allerdings hat Hasselblad endlich ein 24mm-Weitwinkel herausgebracht, was die Nutzbarkeit auch für Innenräume oder Landschaft deutlich erweitert. Die Wetterabdichtung es neuen Gehäuses soll sich ebenfalls deutlich verbessert haben. Vor zwei Jahren war der Abstand zu den Kleinbild DSLRs deutlich größer und ich näher dran mir eine Mittelformat zuzulegen als ich das heute bin. Eine PhaseOne in die Hand zu nehmen ist auch nicht mit dem Qualitätsempfinden zu vergleichen, die eine Nikon D4 oder EOS 1D X vermitten. AF und Livebildmodus sind nicht mal mit einer alten Einsteiger-DSLR vergleichbar. Mittelformat hat sein Vorteile, aber der Entwicklungsrückstand in manchen Bereichen wird langsam grotesk.

Es wäre schön, wenn die Kooperation zwischen Hasselblad und Sony andere Früchte tragen würde: Mein Vorschlag: Ein Sony-CMOS-Sensor in 4,5*6cm, LiveView, ca. 80MP und ISO bis 12.800. Sehr guter Dynamikumfang bei niedrigen ISO-Werten.

Sigma: Das neue 180mm Makro ist sehr scharf, die Bildstabilisator gut und nicht unruhig, der AF vielleicht ein Tick hektisch, aber der Gesamteindruck ist sehr gut. Das neue 35er f1,4 lässt sich leider noch nicht testen.

Tamron: Das 24-70 VC macht ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Gut verarbeitet, gute Schärfe, funktionierender Stabilisator, allerdings ist die Zoomrichtung wie bei Nikon, also für Canon etwas ungewohnt. Das Canon 24-70 II ist unfassbar scharf, hat aber keinen IS und kostet gut das Doppelte.

Die Hasselblad Lunar hat mit wirklich entsetzt. Ich kann mich an keine Beschädigung einer Marke erinnern außerhalb von Kriegsverbrechen und Giftmüllskandalen, die mich so geschockt hat, wie die Vorstellung dieser Kamera. Stellen Sie sich eine Sony NEX-7 vor, die man mit einem Stück Holz und ungelenken Metallteilen in schlechter Verarbeitung zu einer unergonomischen und hässlichen Ich-weiß-gar-nicht-wie-ich das-nennen-soll gemacht hat. Und dann ohne jeden technischen Vorteil für 5000€ an den Mann bringen möchte. Ich muss dazu sagen, dass ich weder etwas gegen Hasselblad habe (ich hatte selbst zwei, mit denen ich sehr gerne gearbeitet habe) noch gegen die Idee, aus einer Kamera ein Luxusobjekt zu machen, wie man später im Leica-Abschnitt sehen wird. Aber das Ding ist ein Disaster, Hasselblad sollte schnell jemanden rauswerfen, bevor es zu spät ist.

Die neue Hasselblad Lunar. Übelst.

Sony: Sony hat eine winzigkleine Kompaktkamera im Vollformat herausgebracht, die DSC RX-1. Ein gutes 35er von Carl Zeiss ist fest verbaut und trotzdem ist die Kamera kaum größer als eine Nikon J2. Der Preis von über 3000€ ist nicht so anziehend, aber Sony hat gezeigt, dass das geht und wir werden sicher bald bezahlbarere Kameras in diesem Segment begrüßen können. Die SLT-99 habe ich mir auch angesehen, bestimmt eine gute Kamera, aber mit dem Sucher kann ich mich nicht anfreunden. Das ist mir immer noch zu unruhig und anstrengend. Sony bringt trotzdem Schwung in den Kameramarkt, ohne Sensoren von Sony wären die aktuellen Nikon-DSLRs auch nicht das was sie sind.

Leica: DIe Photokina hat leider den Galerie-Bereich stark zusammengestrichen, Leica scheint den Versuch gemacht zu haben, das im Alleingang auszugleichen. Der Ausstellungsbereich in Halle eins, die komplett von Leica bespielt wird, ist riesig und lohnt sich, aber der Rest ist ebenfalls sehr sehenswert. Die Leica M ist deutlich besser geworden als die M9, Sie kann nun LiveView und Video, hat 24MP, der Weißabgleich ist offensichtlich viel genauer und vermutlich die Farbdarstellung ebenso. Sowohl der externe elektronische Sucher als auch das Display zeigen nun Fokuspeaking  (die Kanten, die in der Schärfe liegen, werden deutlich rot hervorgehoben). Die Leica X2 Edition Paul Smith ist frisch und schön, ein reines Luxusprodukt, aber wenigstens eines, das gut funktioniert. Wer also zu viel Geld hat und eine Kamera kaufen möchte, die schön ist, der sollte lieber  bei Leica schauen als an Hasselblad auch nur zu denken. Und dann gucken Sie bitte auch hier vorbei.

Die neue Leica M ist en deutlicher Schritt nach vorne für die Modellreihe

Carl Zeiss: Im nächsten Jahr werden wohl Vollformat-DSLRs kommen, die auch die D800 noch in der Auflösung übertreffen werden. Die meisten Objektive werden dann zwar etwas bessere Bilder liefern als mit den alten Kameras, aber die Leistung dieser Kameras nicht voll nutzen können. Das muss man meistens auch gar nicht, aber wenn man es macht, dann kann man damit den Mittelformatherstellern Angst machen. Ich hatte heute ein Objektiv an der Kamera, das wahrscheinlich alle anderen, die ich jemals verwendet hatte, komplett in den Schatten stellt. Das Distagon f1,4/55mm ist zwar deutlich größer als alle anderen Normalobjektive, dafür aber bei Offenblende von einer unglaublichen Schärfe und noch nicht unangenehm schwer.

Wenn wir die Leistung der kommenden Kamera wirklich ausnutzen wollen, dann werden wir Objektive benötigen, die an die Grenzen des physikalisch Möglichen gehen und die auch im mechanischen Bereich eine Genauigkeit haben, die eine extreme Fertigungsquälität benötigen. Das wird teuer werden. Aber wenn wir nicht viel größere Bilder erzeugen wollen, werden wir das nicht brauchen und der Auflösungsvorteil der Kameras wird trotzdem eine etwas bessere Gesamtqualität bringen. Lassen Sie sich also nicht verrücktmachen von der 1:1-Ansicht Ihrer Bilder. Aber denken Sie auch daran, dass Sie mit der richtigen Kombination von Objektiv und Vollformat-DSLR eine Qualität erreichen können, die locker an analoges Großformat herankommt.

Auch Schneider, Alpa und Arca Swiss habe ich mit großem Interesse besucht, aber das ist vielleicht zu speziell, um darüber mehr zu berichten.

 

Canon EOS 6D vorgestellt

Der wahre Nachfolger der EOS 5D Mark II wurde erst heute vorgestellt, die EOS 6D. 200g leichter als die 5D Mark III ist sie die kleinste Vollformat DSLR auf dem Markt, hat Wifi und GPS eingebaut und einen neuen 20-Megapixel-Sensor mit ähnlichen ISO-Fähigkeiten wie die 5D Mark III.

Bild: Canon

Canon sagt, dass der neue AF der lichtempfindlichste ist, den Canon je gebaut hat, der mittlere Kreuzsensor arbeitet bis -3LW. Leider sind die 10 weiteren AF Punkte keine Kreuzsensoren und auch nicht weiter über das Sucherbild verteilt als bei der 5D Mk II. Man wird abwarten müssen, wie sich der AF in der Praxis bewährt. Schön ist, dass der Silent-Shutter von der 5D3 übernommen wurde und sich der Akkutyp nicht geändert hat. Die Sucherscheiben der 5D2 können ebenfalls übernommen werden.

Für die Landschaftsfotografie ist diese Kamera sicher eine gute Wahl, GPS, Spritzwasserschutz, sehr gute Bildqualität und ein leichter Body. Wer allerdings actionreichere Motive fotografiert, sollte überlegen, ob er nicht lieber zur 5D Mark III greift, da diese Kamera ein wirkliches Profi-AF-System hat. Nikon hat seine D600 professioneller positioniert, 2 Kartenschächte, 100%-Sucher und ein 39-Punkt-AF lassen die Kamera zu einem hochaufgelösten D700-Nachfolger werden, während man Canon zu etwas mutigeren Fortschritten gegenüber der 5D2 hätte raten können.

Allerdings: Tethered Shooting mit einem iPhone, IPad oder Android-Gerät ohne teures Zubehör (der EOS EOS WFT-E7 kostet fast 700€) ist ein Traum, der gerne auch schon in der 5D Mark III hätte in Erfüllung gehen können. Die Software EOS Remote wird kostenlos verfügbar sein für IOS und Android. Die Kamera ist für eine Menge Canon-Kameras ein interessantes Upgrade, bei einem UVP von 1999€ ist es absehbar, dass sie irgendwann günstiger sein wird, als eine 5D Mark II heute. Eine EOS 7D würde ich wegen ihrer Geschwindigkeit und Autofokusfähigkeiten allerdings nicht  für eine 6D verkaufen.

Etwas ärgerlich sind die 1/180s Synchronzeit und die 1/4000s schnellste Verschlusszeit. Es bleibt zu hoffen, dass die Verschlusslebensdauer deswegen etwas besser ist. Dass nur noch SD-Karten unterstützt werden, ist in der Praxis kein so großer Unterschied. Mit der Synchronzeit werde ich auch leben können, weil ich ohnehin meistens Highspeend-Sync (HSS) verwende und die Studioblitze oft nicht mehr mitnehme für einen Job.

Links:

http://www.dpreview.com/previews/canon-eos-6d (englisch)

http://cweb.canon.jp/eos/lineup/6d/samples/index.html (Beispielbilder, japanisch)

http://www.canon.de/For_Home/Product_Finder/Cameras/Digital_SLR/EOS_6D/

http://www.usa.canon.com/cusa/professional/products/professional_cameras/digital_slr_cameras/eos_6d#Specifications (englisch, bisher die besten technischen Daten, die verfügbar sind)

http://www.canon.co.uk/For_Home/Product_Finder/Cameras/Digital_SLR/eos_remote.aspx (englisch, Vorschau auf EOS Remote)

EOS M – ein neues System von Canon

Canon hat sich lange Zeit gelassen, eine Spiegellose auf den Markt zu bringen. Sie sind da ein bisschen wie VW, spät in ein Marktsegment gehen, aber dann das meiste richtig machen. Ich bin sehr zufrieden mit den Canon-Entscheidungen:

  • Ein großer Sensor: APS-C ist groß genug für die professionelle Fotografie, selektive Schärfe, gutes Rauschverhalten und ein Pixelabstand, der gute Objektive nicht überfordert.
  • gut integriert: die M ist eine richtige EOS, der Adapter für die EF und EF-S Linsen ist nicht teuer, das Blitzsystem wurde übernommen. Die M hat auf einen Schlag das beste Objektivsystem im Markt der Spiegellosen. Ich will nicht sagen, dass das Nikon-System schlechter ist, nur lässt es sich mit einer J1/V1 nicht sinnvoll nutzen.
  • kompakt: Der Body ist klein wie eine Powershot trotz großen Sensor, die G1-X wirkt dagegen fast klobig.
  • kleines Auflagemaß: Selbst ein 22mm Objektiv lässt sich ohne Retrofokus-Bauweise herstellen. Da kein Spiegel in der Kamera ist, kann man theoretisch sehr nah an den Sensor bauen, in der Praxis wird die Objektivkonstruktion nur durch den Winkel des Lichteinfalls auf den Senor begrenzt.
  • Klares Design: Die Bedienung über den Touchscreen ist durchdacht und funktioniert (fast identisch zur 650D), die Gestaltung ist reduziert und überlegt.
  • Viele Synergien: Sensoren können zusammen mit den EOS-DSLRs entwickelt werden, die Kamera gründet gleichzeitig ein neues System und erweitert ein bestehendes, die EOS-DSLS werden von den Entwicklungen für das M-System ebenfalls profitieren.

Ein nettes Detail ist das neue Speedlite 90EX. Klein, sehr leicht und voll mastertauglich kann er eine gute Alternative zu Speedlite Transmitter ST-E2 sein.

Ich gebe zu, dass ich mich etwas geärgert habe, als Nikon die J1 und V1 herausbrachte. Trotz interessanter technischer Neuerungen war das für mich eine vertane Chance, weil der Sensor einfach zu klein ist. Von ihrer Zielgruppe bin ich einfach zu weit entfernt. Canon hat aus meiner Sicht die richtigen Entscheidungen getroffen, die M wird für viele Fotografen interessant sein, vom Amateur, der ohne große Last gute Bilder will, bis zu Profi, der eine kleine Kamera für dabei haben möchte, die bei Bedarf ausgewachsene Systemkamera spielen kann.

Werde ich eine kaufen? Jetzt nicht, ich habe mir gerade eine 650D gekauft und die M ist zu ähnlich. Aber auf längere Sicht bestimmt, ich suche sein Jahren eine Kamera, die in die Tasche passt und gut genug ist. Die M könnte sogar einen Job zu ende fotografieren, falls eine Große ein technisches Problem hat, ein Backup-Body, der in jede Nische der Fototasche passt.

Die technische Details finden Sie bei Canon. 

Nette Idee: Tutorials für das Kameradisplay für die EOS 5D Mk III

Canon hat für ein paar Kameramodelle Videotutorials veröffentlich, die Sie sich auf eine Speicherkarte kopieren  und dann über die Kamera ansehen können. Natürlich laufen diese Videos auch auf einem Computer. Für die 5D Mark III finden Sie diese unter:

http://learn.usa.canon.com/resources/products/eos_5d_markiii/5d_mark_iii_on_camera_tutorials_resource_list.shtml

Die Tutorials sind im Moment nur auf Englisch erhältlich.

 

Kurzkritik Canon EOS 650D und EF 40mm f2,8 STM

Seit einer Woche habe ich die EOS 650D im Einsatz und möchte kurz von meinen Erfahrungen berichten, auch im Vergleich zur EOS 600D.

650D-40mm-westbild.jpg

Das Beispielbild lässt sich durch einen Klick auf’s Bild in flickr öffnen und dort auch in voller Auflösung betrachten (40mm bei f4 an 650D, Lightroom-Standardeinstellungen)

Die Qualität von Bild und Video scheint mir, ohne bislang exakte Vergleichstest ausgeführt zu haben, recht ähnlich zur 600D, aber trotzdem hat die 650D ein paar echte Vorteile gegenüber dem Vorgänger:

  • Der Touchscreen ist sehr schön geworden, die Bedienung ist damit schneller als mit dem Menütasten, er ist gut integriert in das Bedienkonzept. So kann man z.B. einstellen, dass die Kamera im Live View auf den Bereich scharfstellt, den man auf dem Screen berührt, und dann selbst auslöst. Bilder durchblättern und vergrößern funktioniert ebenfalls gut. Selbst als iPhone-gewohnter Profifotograf nervt mich nichts an der Umsetzung des Touchscreens, ich finde, dass man sich sehr schnell daran gewöhnen kann und es Spaß macht, damit zu arbeiten.
  • Guter AF in Live View und Video: Der Autofokus ist immer noch keiner, der im Videobereich alles von alleine hinkriegt oder blitzschnell ist, aber die Kamera ist auch ohne Phasen-AF gut brauchbar und kann dort mehr als jede Canon vor ihr. Die Lösung ist nicht perfekt, aber viel besser als vorher. Eine richtige abschließende Meinung habe ich nach einer Woche aber noch nicht zu dem Thema.
  • Besserer Phasen-AF: Alle AF-Sensoren sind nun Kreuzsensoren statt nur der in der Mitte, die Kamera ist damit auf dem Level der 60D
  • Neuer Prozessor und schnellerer Bildtransport: Die Kamera schafft nun 5 Bilder pro Sekunde statt 3,7, allerdings ist bei RAW auch nach 6 Bildern Schluss, weil der Puffer nicht größer geworden ist.
  • Stereomikrofon und manuelle Steuerung des Tons
  • ON/OFF Schalter hat nun eine dritte Position Video, so kommt man schneller in den Videomodus.
  • Volle Unterstützung neuer Techniken wie z.B. die Steuerung des Funkblitzsystems Speedlite 600EX-RT/Speedlite Transmitter ST-E3

Es gibt auch ein paar Nachteile gegenüber der 600D:

  • Kein Digitalzoom (Video) mehr: Die 600D hatte einen Modus, der nur die mittleren 1920*1080 Pixel zur Videoaufzeichnung verwenden konnte und so eine virtuelle Brennweitenverlängerung um den Faktor drei bewirkte, also als ob Sie mit 300mm statt mit 100mm Brennweite filmen würden
  • Empfindlicher gegenüber schlechten SD-Karten: Billige SD-Karten, die in der 600D klaglos funktionieren, können in der 650D Aussetzer zeigen. Dafür kann die 650D nichts, es liegt an der höheren Geschwindigkeit der Kamera und an mangelhafter Implementation der Standards seitens der Kartenhersteller.
  • Die 600D ist momentan ca. 200€ billiger.

Mein Fazit: Die 650D ist eine sehr gelungene Weiterentwicklung der 600D. Sie regt mit dem ausklappbaren und berührungsempfindlichen Bildschirm zu kreativen Bildgestaltungen an, ihr Bedienkonzept ist gleichzeitig einfacher und mächtiger geworden, AF und Geschwindigkeit sind besser. Eine Kamera, die wirklich Spaß macht und gute Qualität liefert. Wer gerade einsteigt und für den 200€ eine Menge Geld sind, die er lieber in ein Objektiv steckt, der bekommt aber auch mit der 600D eine prima Kamera. Wer die neuen Möglichkeiten wirklich nutzt, der bekommt für die 200€ aber auch einen deutlichen Mehrwert.

Das neue EF 40mm f2,8 STM

Canon hat mit der EOS 650D ein neues Pancake-Objektiv vorgestellt, das allerdings auch an Vollformatkameras funktioniert. Das EF 40mm f2,8 STM wiegt nur 130g, ist nicht so viel größer als ein Gehäusedeckel und schon für gute 200€ zu bekommen. Die Verarbeitung ist recht gut, der AF leise aber nicht wahnsinnig schnell (allerdings auch keine Krücke), zum manuellen Fokussieren muss man es auf MF umschalten, aber auch dann macht das wenig Spaß, weil die Verstellwege sehr klein sind und man so nicht besonders schnell genau arbeiten kann.

Die optische Qualität ist allerdings absolut hervorragend, die Schärfe ist schon bei Offenblende sehr gut, etwas abgeblendet super. An einer Vollformat vignettiert es aber bei Blende 2,8 deutlich.

40 mm sind an einer Vollformat eine sehr schöne Normalbrennweite, das Objektiv ist brillant und streulichtunempfindlich.

Die rechnerische Normalbrennweite für Vollformat ist 42,6mm. Das 40mm ist also viel näher am Ideal als ein 50mm Objektiv. Durch das geringe Gewicht und die hohe optische Leistung ist es ein Objektiv, das man wirklich gerne mitnimmt. An einer Vollformat macht es aber noch mehr Spaß als an einer APS-C. Mein Fazit: Absolute Empfehlung.

UPDATE: Die Bildqualität beim RAW ist praktisch nicht zu unterscheiden zu der der 600D. Der Autofokus ist besser geworden, in Vergleichsaufnahmen mit dem 70-200mm f2,8L IS pumpt oder springt die 600D etwas, während die 650D sich sofort den Fokuspunkt holt. Der AF im Livebild-Modus folgt bewegten Zielen recht sanft (auch mit dem 70-200, nicht nur mit STM-Objektiven). Die Touch-Bedienung macht immer noch Spaß, gerade wenn man wie ich mit mehreren verschiedenen Kameras arbeitet, muss man sonst immer kurz umdenken, der Touchbildschirm ist aber so intuitiv, dass man die traditionelle Menusteuerung oft  sein lässt. Dass das neue Blitzsystem jetzt voll unterstützt wird, wird für die meisten Anwender der 650D erst dann richtig interessant, wenn auch die günstigeren Blitze mitspielen. Insgesamt ist die 650D eine runde Kamera geworden, mit der es Spaß macht zu arbeiten und die wirklich gute Bildqualität liefert.