Olympus hatte seine Kamerasparte abgegeben, der neue Besitzer heißt jetzt OM System. Die neue Kamera darf aber noch einmal den alten Namen „Olympus“ verwenden und hat gleich noch einen alten Namen zurückgeholt. Die alte OM-1 sollte erst M-1 heißen, was Leica aber nicht gefiel. Die OM-1 kam 1972 auf den Markt, war damals die leichteste SLR der Welt, vollmechanisch und so gut, dass sie 15 Jahre im Programm blieb. Ich habe mit Olympus angefangen zu fotografieren und besitze immer noch eine alte OM-1.
Die neue Kamera hat einen Sensor modernster Bauart, stacked BSI wie auch in der Sony A1, Quadpixel-AF und sehr schnell, bis zu 120fps bei vollen 20MP Raws. Mit AF-Nachführmessung immer noch 50fps. Multishot, Fokus-Stacking, Live ND und Live Composite übertreffen in den technischen Möglichkeiten die meisten Systemkameras, der IBIS geht bis 8 Blendenstufen, 4K bzw. Cinema4K in 60fps und 10Bit sind ebenfalls ordentlich, das Menüsystem ist ebenfalls neu und deutlich aufgeräumter als vorher.
Ein Eigentümerwechsel erzeugt erst einmal einen Zweifel, wenn OM-Systems ein kleineres Facelift vorgestellt hätte, hätte das bedeutet, dass das OM-System nur noch zuckt. Die neue OM-1 ist aber eine deutliche Weiterentwicklung und eine Kamera, die Hoffnung macht, dass das System noch eine gute Zukunft hat.