Frohes Neues Jahr!

Allen Lesern und Nichtlesern wünsche ich ein gutes 2102, bzw. 2012.

Bleiben Sie gesund, machen Sie etwas draus und möge es ein schönes Jahr werden, auf das Sie gerne zurückblicken werden. Der Kameramarkt wird so spannend wie lange nicht mehr werden, aber das ist nicht alles.

Das Schaufenster stammt aus Lübeck, von innen gesehen stimmt die Reihenfolge, für 2012 wünsche ich Ihnen auch, dass sie öfter mal die Perspektive wechseln können.

Eine EOS 5D MkII für 1099€ ?

Eine neue EOS 5D MKII für 1099€ – zu schön um wahr zu sein? Trotzdem fallen genug Leute auf solche Angebote im Internet herein.

Vor einem Jahr habe ich meine Leser schon vor Betrug im Internet gewarnt. Weniger geworden ist das seitdem nicht, ich habe sogar neue Maschen entdeckt, wie etwa den Coupon-Kauf. Erst wenn 50 Leute ein Angebot angenommen haben, kommt es auch zu dem angebotenen Preis. Das hat den Vorteil, dass man die Opfer erstmal 2  Wochen Geld überweisen lassen kann, bevor der erste anfängt, auf seine Ware zu warten.

Häufig sind diese Seiten über eine Ltd. (Limited) Firma in London angemeldet. Die Hürden, eine Ltd. anzumelden sind minimal, auch für einen Betrüger ist so schnell und günstig eine Firma zu gründen. Oft sitzen solche Firmen auch in Asien, aber auch in Deutschland gibt es betrügerische Adressen. Gemeinsam ist allen, dass Ihr Geld nach einer Bestellung weg sein wird, Sie nie Ware erhalten und Sie an die Täter nicht oder nur sehr schwierig herankommen.

Das eine Seite professionell gemacht aussieht, dass sie etliche Sicherheitszertifikate aufweist, vielleicht sogar eine Webcam auf den Lagerbereich hat, all das sind keine Anhaltspunkte für einen seriösen Anbieter.

Googeln Sie nach dem Anbieter, gucken Sie in der Whois-Datenbank, wer hinter der Webadresse steckt und wie lange es sie schon gibt und schauen Sie in seriösen Bewertungsportalen nach, ob der Händler etwas taugt. Und wenn jemand deutlich günstiger ist als die Preise in den Preisvergleichsdiensten, dann vergessen Sie ihn sofort. Das geht nämlich nicht. Die Margen sind nicht so groß, dass jemand Ihnen 40% anbieten kann, ohne dabei deutliche Verluste zu machen. Das macht niemand, der nicht komplett wahnsinnig ist oder Sie betrügen möchte. Wobei Sie keine Angst vor den Wahnsinnigen haben müssen, das sind ausnahmslos Betrüger.

Beispiele betrügerischer Angebote (klicken zum Vergrößern):

Die Betrüger werben über Google-Anzeigen, die auch auf seriösen Seiten geschaltet werden (einer der Gründe, warum Sie hier keine Werbung finden), es gibt eigene Facebook-Fanseiten, manchmal tragen sie sich auch in die Preisvergleichsportale mit ein oder bieten Ihre Ware über ebay an.

Machen Sie sich immer schlau über den Anbieter, bevor Sie eine Bestellung abschicken, unterschätzen Sie nicht die Professionalität der Betrüger und vergessen Sie nicht, dass Sie auch beim Händler vor Ort oft sehr gute Angebote bekommen, ohne Risko und mit der Möglichkeit der Beratung und des Ausprobierens vor dem Kauf.

 Hier können Sie übrigens betrügerische Google-Anzeigen melden.

Google Chrome lernt endlich Colormanagement

für den Fotografen ist es ärgerlich, wenn seine Bilder im Web völlig anders aussehen als auf dem Computer. Ebenso ist es anstrengend, wenn alles Webseiten auf einem besseren Monitor schreiend bunt dargestellt werden. Ab Version 16 kann Google Chrome nun endlich Colormanagement. Diese Version ist momentan erst als Beta erhältlich, erfahrene Nutzer können sie hier herunterladen. Alle anderen werden beim nächsten regulären Update automatisch in den Genuss kommen. Ob ihr Browser Colormanagement vernünftig unterstützt, können Sie hier überprüfen. Wenn Sie dabei feststellen sollten, dass Ihr Browser nur ICC V2 und keine ICC V4-Profile unterstützt (wie Firefox im Moment), dann sollten Sie ihre Bildschirmprofile als ICC-V2 anlegen. Die meisten Kalibrationslösungen lassen einem da die Wahl. Wer nicht selbst kalibriert und einen einfachen LCD-Monitor ohne großen Farbumfang besitzt, der wird ohnehin keinen großen Unterschied spüren, da sein Bildschirm von Natur aus recht nah am im Web meist verwendeten sRGB-Farbraum liegt.

Aus der Gerüchteküche für 2012

2012 wird spannend werden. Es sieht so aus, als würden die günstigen Einsteigerkameras mehr Pixel auf dem kleinen Sensor haben als die Profikameras auf Vollformat. Im Augenblick kursieren folgende Gerüchte für Canon und Nikon:

Canon:

  • Profikamera EOS 1D X: 18MP, ISO bis 51.200, erweiterbar bis 204.800, 12 bzw. 14 Bilder/s, Profi-AF mit 61 Messfeldern, RJ-45 (Gigabyte-Ethernet). Diese Kamera ist kein Gerücht mehr und wird ab März zu kaufen sein.
  • EOS 5D MKIII: um die 35MP, langsamer und weniger hohes ISO, dafür kleinerer Body, AF ähnlich der 7D, gute Video-Möglichkeiten. UPDATE: Neuere Gerüchte deuten eher auf 22MP, dafür gibt es schon Bilder von der Kamera.
  • EOS 650D: APS-C, 24MP, ähnlich der 600D

NIKON:

  • Profikamera D4: 16,2MP, 11Bilder/s, ISO 102.400 (Update: Base-ISO gibt Nikon bei der Veröffentlichung mit 12.800 an), erweiterbar bis ISO 204.800, Profi-AF mit 51 Messpunkten, RJ-45 (Gigabyte-Ethernet).
  • D800: kleiner, leichter, 36MP, weniger ISO und langsamer, guter AF

 

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ISO 2500, 1/100s bei 600mm, eine Kamera wie die 1D-X hätte mir die Arbeit heute leichter machen können beim dunklen Dezemberlicht…

Ich hoffe, dass sich diese Gerüchte bewahrheiten werden, denn es ergibt für mich sehr viel Sinn, Kameras so abzustufen. Wer eine schnelle Kamera braucht, dem ist hohe ISO-Qualität und guter Dynamikumfang wichtiger als sehr hohe Auflösung, weil man für 36MP wirklich sehr sorgfältig arbeiten muss. Wer aber in der Landschaftsfotografie oder im Studio arbeitet, der möchte gute Auflösung, ISO ist weniger wichtig und die Kamera darf gerne etwas leichter sein (zumindest für draußen). So kommen sich die Kameras weniger ins Gehege (die 1Ds hat schon sehr unter der 5D MkII leiden müssen). Uns es bleibt auch noch Luft für eine günstigere Vollformatkamera mit weniger Megapixeln und guten Video-Eigenschaften.

Sony hat bereits eine 24MP-Aps-C vorgestellt (A77), es ist davon auszugehen, dass es wohl auch eine Vollformatkamera geben wird, die vielleicht den gleichen Sensor wie die D800 verwenden wird, aber zumindest in einem ähnlichen Bereich liegen wird.

2012 wird ein gutes Jahr für Kameras und auch wer sich kein Profischiff kaufen möchte, wird in der Einsteigerkameraklasse Kameras finden, die in der Bildqualität die Profikameras von vor einigen Jahren in den Schatten stellen. Wer vor Weihnachten noch eine günstige Canon kaufen will, dem würde ich die 600D empfehlen, die gibt es inzwischen schon für um die 600€ mit Objektiv, der Nachfolger wird wahrscheinlich anfangs gut 200€ darüber liegen.

In den Foren liest man häufig den Ruf nach Thunderbolt statt RJ45. Thunderbolt ist aber wie eine Magnetschwebebahn: cool, schnell und fast nirgendwo zu finden. Mit RJ45 kommt man an fast jedes Laptop, jeden PC oder Mac und in alle Netzwerke in den Stadien und Pressezentren der Welt. Als Profi braucht man keinen schicken Exoten, sondern etwas was in jeder Situation funktioniert. Abgesehen davon, dass Thunderbolt nicht nachrüstbar ist, weil es im Chipsatz des Rechners verankert ist. Und wenn man schon 5-6000€ für eine Kamera in die Hand nimmt, möchte man nicht gleich noch einen neuen Computer dazu kaufen.

 

Große Dateien übertragen

Als Fotograf hat man häufiger Datenmengen von einigen zig oder hundert Megabyte zu übertragen. Während ich in der Großen Fotoschule noch yousendit.com nenne, benutze ich im Moment deutlich lieber wetransfer.com. Yousendit ist inzwischen auf 50MB beim kostenlosen Account beschränkt und nervt mit etlichen Wollen-Sie-nicht-Fragen, wetransfer macht 2GB ohne Murren und funktioniert sehr gut.

Kurzübersicht Canon Speedlites

Canon hat aktuell 6 Blitzgeräte im Programm, zwei davon sind spezialisiert für den Makrobereich und bleiben hier außen vor, die anderen vier sind für den Standardeinsatz gedacht und können alle über E-TTL ferngesteuert werden.

Von links nach rechts: Canon Speedlite 580 EX II, 430 EX II, 320 EX II, 270 EX II. Bild: Canon

270 EX II: LZ 27 bei 50mm. Klein und leicht, lässt sich dafür aber nur zwischen den Ausleuchtungswinkeln 28 und 50mm umschalten und der Reflektor ist nur nach oben verschwenkbar. Als Standardblitz ist er damit ziemlich eingeschränkt und mit ca. 140€ Straßenpreis auch recht teuer für seine Möglichkeiten. Wenn Sie nicht ausdrücklich ein ganz kleines Gerät haben wollen (z.B. für eine Canon G12) oder einen Spezialeinsatz damit planen, wie ihn zum Beispiel als Makroblitz extern anzubringen (am besten mit einem weiteren des gleichen Typs auf der anderen Seite der Kamera), dann vergessen Sie den 270er besser gleich wieder. Ein nettes Gimmick ist die Fernauslösemöglichkeit der Kamera über Infrarot, aber das kann der nächste Blitz auch:

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Wieder da – Dank an 1und1

Seit gestern Abend war dieses Blog nicht zu erreichen, das war zugegebenermaßen mein eigener Fehler, bzw. zwei Fehler. Das es so schnell wieder vollständig da ist, ist nur dem Support von 1und1 zu verdanken. Die haben mehr gemacht, als sie eigentlich mussten, deswegen hier mein herzlicher Dank an 1und1.

Übrigens: Wann haben Sie das letzte Mal ihre wichtigen Daten gesichert?

Vorlesung zur Sensortechnik (englisch)

https://youtu.be/JkBh71zZKrM

Wer den Erfinder des Sensors in seiner Kamera mal persönlich erleben möchte und sich für die Zukunft der Kameratechnik interessiert, der wird, gute Englischkenntnisse vorausgesetzt, wahrscheinlich Freude haben an dieser Vorlesung von Eric Fossum, dem Erfinder des CMOS-Chips. UDTV, Quanta Image Sensors und Entfernungsmessung über den Bildsensor sind spannende Entwicklungen, über die man hier u.a. einen guten Überblick bekommt.

Sony startet die nächste Runde

die neuen Sony SLT a77V

Sony hat heute einige neue Kameras vorgestellt, die einen Vorgeschmack geben, was uns in der nächsten Runde der technischen Entwicklung erwartet. Zum anderen hat Sony aber auch gezeigt, wie sie sich in der Entwicklungsrichtung vom Markt unterscheiden. Das Ergebnis ist erstmal beeindruckend:

  • 12 Bilder/s bei 24,3MP, in Pixel/s ist das bislang unerreicht bei DSLRs
  • OLED-Sucher mit knapp 2,4 Millionen Pixel (in der Branche zählt man allerdings die RGB-Subpixel einzeln)
  • Phasendetektions-AF auf im Video-Modus (erreicht durch den feststehenden Spiegel)
  • GPS integriert
  • verfügbar ab November für 1299€ UVP

Es ist zu erwarten, dass Nikon in absehbarer Zeit auch eine 24,3 MP Kamera in APS-C vorstellt, da sie ihren Sensoren teilweise von Sony beziehen. Da die Sony ISO 16000 bzw. ISO 25.600 im Multibild-Rauschreduzierungsmodus liefert, darf man gespannt sein, wie die kommenden Vollformatkameras Auflösung zu Empfindlichkeit abstimmen werden, 24,3 MP in APS-C sind knapp 55MP bei FF. Ich persönlich erwarte eher Auflösungswerte von ca. 40MP bei besserem Rauschverhalten und besserem Dynamikumfang. Ich vermute eine Vorstellung solcher FF-Kameras im Oktober bei Lieferbarkeit Anfang des nächsten Jahres, aber mehr als eine persönliche Einschätzung ohne genaues Hintergrundwissen ist dies natürlich nicht. So oder so, 2012 wird ein tolles Jahr für die Fototechnik werden.

 

Update: Ich habe heute einen Blick auf den elektronischen Sucher werfen können. Draußen etwas dunkel, drinnen etwas langsam bei Bewegungen, beim Fokussieren etwas unangenehm und für mich als Brillenträger manchmal am Rand etwas unscharf. Das ist noch keine Lösung, die einem optischen Sucher wirklich nahekommt. Canon hat inzwischen mit der deutlich teureren 1D X gezeigt, was für Geschwindigkeiten auch mit konventionellen Sucher möglich sind, 12 Bilder RAW mit Spiegelschlag bei Vollformat pro Sekunde.

Meine Erwartungen an 2012 sind immer noch äußerst positiv, leider wird einiges erst nochmals verzögert auf den Markt kommen, da eine Fabrik von Nikon und eine Sensorfabrik von Sony in Thailand nach den Überschwemmungen unter Wasser stehen. Die Folgen für die Menschen vor Ort sind dabei sicherlich dramatischer als für Fotografen in Europa, die vielleicht ein paar Monate länger auf ein neues Modell warten werden. Ich würde auch als Nikon-Nutzer unbesorgt sein, dass in absehbarer Zeit Vollformatkameras vorgestellt werden, die sich mit der Canon-Neuvorstellung werden messen können. Abgesehen davon, dass man auch mit den Geräten, die heute auf dem Markt sind, hervorragend professionell arbeiten kann.

Ein Bild und seine Geschichte

Es ist spannend zu sehen, wie sich der Kontext eines Bildes im Laufe der Jahrzehnte immer wieder ändern kann.  Auch beim berühmten und umstrittenen Foto des fallenden Soldaten im spanischen Bürgerkrieg von Robert Capa hat es eine interessante Wendung  gebeben, die bislang an mir vorbeigegangen war, nachzulesen hier bei welt.de.

Ob das Bild echt oder inszeniert ist, kann man nun wohl mit „beides“ beantworten und dies auf eine tragische Weise.

Lightroom 3 für 99€

UPDATE: Das Angebot ist inzwischen ausverkauft, allerdings finden Sie im Netz auch jetzt noch Anbieter, die Lightroom deutlich unter UVP anbieten, wenn auch nicht mehr so günstig.

Das Angebot ist vielleicht für einige Leser interessant. Der EDV-Buchversand verkauft in einer Sonderaktion mit Adobe Lightroom für 99€:

http://www.edv-buchversand.de/adobe/url.php?cnt=lightroom3

Außer einer Teilnahme an einer kleinen Befragung zur Lightroom nach 30 Tagen ist da kein Haken dabei.

Link: Übersicht der Superteles

In meiner Übersicht der Canon-Objektive werde ich zu den großen weißen Teleobjektiven nicht viel schreiben, hauptsächlich deswegen, weil ich von denen nicht allzuviele selbst verwendet habe. Wichtig ist, dass Sie diese Objektive mit den Extendern in immer noch hervorragender Qualität verwenden können, bei einer Offenblende von 2,8 arbeitet der Autofokus mit dem 2x und 1,4x-Extender noch sauber, bei Anfangsblende 4 nur noch mit dem 1,4x. Man erwirbt also immer einen Satz von Objektiven, ein 300er 2,8 lässt sich mit wenig zusätzlichen Kosten zu einem 420er f4 und einem 600er f5,6 machen.

Eine schöne Übersicht (englisch, nicht nur für Canon) finden Sie beim British Journal of Photography, dass ohnehin zu dem besten Fotozeitschriften gehört.

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300mm f2,8 mit 2x-Extender

Übersicht Canon-Objektive I

In loser Reihe möchte ich eine Übersicht über das Objektivprogramm von Canon geben, um meinen Lesern ein wenig Hilfestellung bei der Auswahl Ihrer Ausrüstung zu geben. Ich werde das eher in der Form meiner persönlichen Meinung und Erfahrung als in der von wissenschaftlich exakten Messergebnissen tun (die manchmal auch nicht wirklich hilfreich sind).

Anfangen werde ich mit den Festbrennweiten von 50-100mm:

 

50mm f1,8: Scharf, sehr günstig, eine gute Ergänzung für Crop-Kamerabesitzer mit wenig Budget. Manuelles Scharfstellen macht wenig Spaß, das Bokeh ist nicht überragend aber manchmal doch ganz schön.

50mm f1,4: Dank USM und breiterem Fokusring besser in der manuellen Fokussierung, Schärfe und Bokeh gut aber nicht überragend, mechanisch ein wenig anfällig aber doch praxistauglich. Das 1,4er ist ein Kandidat für einen baldigen Nachfolger, weil die Brennweite wichtig ist und Canon das Objektiv inzwischen sehr viel besser bauen könnte. Trotzdem kann man das auch heute noch guten Gewissens kaufen, weil es ordentliche Leistung zu einem vernünftigen Preis bietet.

Ein 50er bietet eine natürliche Perspektive an einer Vollformatkamera, leicht abgeblendet ist die Schärfe bei allen Canon 50ern sehr gut.

50mmvf1,2: Ich bin ein Fan lichtstarker Festbrennweiten, trotzdem habe ich das 1,2er nie haben wollen. Bei Offenblende ist mir die Schärfe zu gering und die Chromatische Aberration ist zu stark. Man kann damit auch dank des schönen Bokehs tolle Arbeiten machen, aber ich selbst würde es weder kaufen noch empfehlen wollen. Ich respektiere aber alle, die das anders sehen, das 50er 1,2 polarisiert eben. Ein Nachfolger wäre auch hier schön.

50er Makro f2,5: Scharf, aber nicht mehr zeitgemäß. Langsamer Motor, geht nicht bis 1:1 (nur mit „live-size-converter“). Man kann sich das Sigma 50mm f2,8 Makro anschauen, das ist auch nicht ganz perfekt, aber ich verwende es sehr gerne.

60er Makro EF-S: Sehr scharf, recht günstig, nur für Crop-Kameras. Das Objektiv ist sehr gut, entspricht einem 100er Makro an einer Vollformat, aber mit dem Unterschied, dass die Naheinstellgrenze um 10 cm näher liegt, was im Makrobereich ein großer Unterschied ist. Wer gerne Insekten fotografiert, sollte überlegen, ob er nicht doch lieber ein 100er kauft, der Abstand zum Motiv ist dann größer und die Fluchtgefahr geringer. Weiterlesen

20 Jahre DSLR

Im Mai 1991 stellte Kodak die DCS 100 vor, eine Nikon F3 mit 1,3 Megapixel Rückteil in der Klapprückwand. Das klingt zwar relativ kompakt, aber unter der Kamera ging ein Kabel heraus zur Speichereinheit, die so groß wie die ersten Autotelefone war. Es gab unterschiedliche Versionen für SW und Farbe und mit umgerechnet 25.000 EUR konnte man den Einstieg wagen.

http://www.mir.com.my/rb/photography/companies/Kodak/index.htm (englisch, mit vielen Bildern)

http://www.digitalkamera.de/Kamera/Kodak/DCS_100.aspx (deutsches Datenblatt)

Von da an ging die Entwicklung schnell voran und als 9 Jahre später Canon die EOS 1V vorstellte, sagten Sie bereits, dass diese die letzte analoge Profikamera bleiben würde, alles weiter würde digital sein. 2002 kamen dann die 1D und 1Ds, im gleichen Jahr habe auch ich mit der etwas günstigeren Canon D60 meine erste DSLR gekauft.

 

18-55 Kit-Objektive bei Canon

links die IS-Version des 18-55, rechts die ohne IS.

Wenn Sie sich eine kleine Canon DSLR zulegen, können unterschiedliche Kit-Objektive beigelegt sein. Ich habe zum Beispiel vor zwei Wochen eine 500D erworben, bei der das 18-55 1:3,5-5,6 II beigelegt war. Heute kam die 1100D mit dem 18-55 1:3,5-5,6 IS II, was mir die Gelegenheit zu einem kurzen Vergleich gab. Fazit: die IS-Version hat nicht nur den Bildstabilisator, wie der Name schon sagt (IS=Image Stabilizer), sondern ist auch das deutlich bessere Objektiv. Die sichtbare chromatische Aberration (Farbsäume) lässt sich in der Objektivkorrektur von Lightroom, Photoshop gut herausrechnen, übrig bleibt ein recht ordentliches Bild. Selbst ohne diese Korrektur ist die Qualität gut verwendbar.

Die Version ohne IS ist deutlich weicher und randunschärfer. Wenn Sie etwas abblenden und nicht groß vergrößern wollen, werden Sie zwar damit arbeiten können, aber wenn Sie noch vor dem Kauf stehen, achten Sie darauf, die IS-Version mitgeliefert zu bekommen. Gerade beim Abverkauf der alten Kameras wird für Sonderangebote gerne mal auf die IS-Version verzichtet, wenn Sie für 40€ mehr das bessere Objektiv bekommen, dann sollten Sie die Gelegenheit nutzen.

P.S.: Digital Photo Professional in der aktuellen Version 3.10 hat leider nur ein Objektivprofil für das Objektiv ohne IS, so dass die Objektivkorrektur des IS-Objektivs mit der Canon-Software nicht funktioniert.

Korrekturen zur großen Fotoschule

Beim erneuten Durchsehen der großen Fotoschule sind zwei Fehler aufgefallen, die ich meinen Lesern nicht vorenthalten möchte, auf Seite 407 muss es richtig heißen:

Sie wird in Kelvin (K) angegeben, einer Maßeinheit, die die Temperatur
in gleich großen Schritten angibt wie unser Grad Celsius, allerdings liegt
der Nullpunkt beim absoluten Nullpunkt von –273,15 °C. Kurz gesagt: 0 °C
entspricht +273,15 K.

 

Und auf Seite 106 fehlt zwischen f45 unf f90 die Blende 64.
Im ersten Nachdruck werden diese Fehler natürlich nicht mehr enthalten sein, ebenso muss der Leser auf ein paar Druckfehler verzichten, die aber alle nicht sinnentstellend sind.

Im ersten Nachdruck ist allerdings folgender Fehler noch enthalten: auf Seite 158 oben ist der korrekte Wert f5,6 bei 1/1000s statt f4, im folgenden ergibt sich daraus eine Blende von f2,8 Statt 2.

Phocus 2.6 von Hasselblad

Hasselblad hat heute die neue Version von Phocus (einem RAW-Konverter und Bildverwaltungstool) herausgebracht und zum kostenlosen Download angeboten. Während die Windows-Version hauptsächlich für Besitzer einer digitalen Hasselblad interessant sein dürfte, unterstützt die Mac-Version auch die RAW-Formate vieler anderer Kameras, mehr Informationen und eine Downloadmöglichkeit finden Sie hier.

Ausblick 2011 – Kamerakauf

Dass die Photkina 2010 wenig wirklich spannende Neuerungen gebracht hat, bedeutet auch, dass 2011 noch einiges bringen wird. Wer eine digitale Spiegelreflex mit APS-C Body kaufen möchte, kann das praktisch jederzeit tun, es wird zwar schnell wieder neue Kameras in dem Segment geben, aber diese werden sich von den Verfügbaren nicht so grundlegend unterscheiden, dass einem der Kauf dann leid tun würde. Wenn ich 2011 in eine Vollformat-DSLR investieren wollte, dann würde ich noch ein wenig warten, denn praktisch alle wichtigen Kameras in diesem Segment sind am Ende ihrer normalen Laufzeit angekommen und werden wohl bald erneuert. Da in diesem Bereich eine Kamera erst nach ca. 3 Jahren durch eine neue ersetzt wird, sind die zu erwartenden Fortschritte größer als bei APS-C. Nikon wird wohl bald den Nachfolger der D700 zeigen, die Profilinie wird wohl dieses Jahr auch eine neue Generation sehen. Die 5DMkIII von Canon erscheint auch bald und die 1DS MKIV wäre eigentlich schon in Januar dran gewesen, man munkelt, dass Sie mit um so größeren Änderungen erst zum Ende des Jahres kommt.
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Objektive wie ein 24er Tilt-Shift machen erst an Vollformat erst richtig Spaß, bei einem Einstieg lohnt es sich wahrscheinlich, auf die neuen Bodies zu warten, die in den nächsten Monaten erscheinen. Weiterlesen