Link: Übersicht der Superteles

In meiner Übersicht der Canon-Objektive werde ich zu den großen weißen Teleobjektiven nicht viel schreiben, hauptsächlich deswegen, weil ich von denen nicht allzuviele selbst verwendet habe. Wichtig ist, dass Sie diese Objektive mit den Extendern in immer noch hervorragender Qualität verwenden können, bei einer Offenblende von 2,8 arbeitet der Autofokus mit dem 2x und 1,4x-Extender noch sauber, bei Anfangsblende 4 nur noch mit dem 1,4x. Man erwirbt also immer einen Satz von Objektiven, ein 300er 2,8 lässt sich mit wenig zusätzlichen Kosten zu einem 420er f4 und einem 600er f5,6 machen.

Eine schöne Übersicht (englisch, nicht nur für Canon) finden Sie beim British Journal of Photography, dass ohnehin zu dem besten Fotozeitschriften gehört.

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300mm f2,8 mit 2x-Extender

Übersicht Canon-Objektive I

In loser Reihe möchte ich eine Übersicht über das Objektivprogramm von Canon geben, um meinen Lesern ein wenig Hilfestellung bei der Auswahl Ihrer Ausrüstung zu geben. Ich werde das eher in der Form meiner persönlichen Meinung und Erfahrung als in der von wissenschaftlich exakten Messergebnissen tun (die manchmal auch nicht wirklich hilfreich sind).

Anfangen werde ich mit den Festbrennweiten von 50-100mm:

 

50mm f1,8: Scharf, sehr günstig, eine gute Ergänzung für Crop-Kamerabesitzer mit wenig Budget. Manuelles Scharfstellen macht wenig Spaß, das Bokeh ist nicht überragend aber manchmal doch ganz schön.

50mm f1,4: Dank USM und breiterem Fokusring besser in der manuellen Fokussierung, Schärfe und Bokeh gut aber nicht überragend, mechanisch ein wenig anfällig aber doch praxistauglich. Das 1,4er ist ein Kandidat für einen baldigen Nachfolger, weil die Brennweite wichtig ist und Canon das Objektiv inzwischen sehr viel besser bauen könnte. Trotzdem kann man das auch heute noch guten Gewissens kaufen, weil es ordentliche Leistung zu einem vernünftigen Preis bietet.

Ein 50er bietet eine natürliche Perspektive an einer Vollformatkamera, leicht abgeblendet ist die Schärfe bei allen Canon 50ern sehr gut.

50mmvf1,2: Ich bin ein Fan lichtstarker Festbrennweiten, trotzdem habe ich das 1,2er nie haben wollen. Bei Offenblende ist mir die Schärfe zu gering und die Chromatische Aberration ist zu stark. Man kann damit auch dank des schönen Bokehs tolle Arbeiten machen, aber ich selbst würde es weder kaufen noch empfehlen wollen. Ich respektiere aber alle, die das anders sehen, das 50er 1,2 polarisiert eben. Ein Nachfolger wäre auch hier schön.

50er Makro f2,5: Scharf, aber nicht mehr zeitgemäß. Langsamer Motor, geht nicht bis 1:1 (nur mit „live-size-converter“). Man kann sich das Sigma 50mm f2,8 Makro anschauen, das ist auch nicht ganz perfekt, aber ich verwende es sehr gerne.

60er Makro EF-S: Sehr scharf, recht günstig, nur für Crop-Kameras. Das Objektiv ist sehr gut, entspricht einem 100er Makro an einer Vollformat, aber mit dem Unterschied, dass die Naheinstellgrenze um 10 cm näher liegt, was im Makrobereich ein großer Unterschied ist. Wer gerne Insekten fotografiert, sollte überlegen, ob er nicht doch lieber ein 100er kauft, der Abstand zum Motiv ist dann größer und die Fluchtgefahr geringer. Weiterlesen

20 Jahre DSLR

Im Mai 1991 stellte Kodak die DCS 100 vor, eine Nikon F3 mit 1,3 Megapixel Rückteil in der Klapprückwand. Das klingt zwar relativ kompakt, aber unter der Kamera ging ein Kabel heraus zur Speichereinheit, die so groß wie die ersten Autotelefone war. Es gab unterschiedliche Versionen für SW und Farbe und mit umgerechnet 25.000 EUR konnte man den Einstieg wagen.

http://www.mir.com.my/rb/photography/companies/Kodak/index.htm (englisch, mit vielen Bildern)

http://www.digitalkamera.de/Kamera/Kodak/DCS_100.aspx (deutsches Datenblatt)

Von da an ging die Entwicklung schnell voran und als 9 Jahre später Canon die EOS 1V vorstellte, sagten Sie bereits, dass diese die letzte analoge Profikamera bleiben würde, alles weiter würde digital sein. 2002 kamen dann die 1D und 1Ds, im gleichen Jahr habe auch ich mit der etwas günstigeren Canon D60 meine erste DSLR gekauft.

 

18-55 Kit-Objektive bei Canon

links die IS-Version des 18-55, rechts die ohne IS.

Wenn Sie sich eine kleine Canon DSLR zulegen, können unterschiedliche Kit-Objektive beigelegt sein. Ich habe zum Beispiel vor zwei Wochen eine 500D erworben, bei der das 18-55 1:3,5-5,6 II beigelegt war. Heute kam die 1100D mit dem 18-55 1:3,5-5,6 IS II, was mir die Gelegenheit zu einem kurzen Vergleich gab. Fazit: die IS-Version hat nicht nur den Bildstabilisator, wie der Name schon sagt (IS=Image Stabilizer), sondern ist auch das deutlich bessere Objektiv. Die sichtbare chromatische Aberration (Farbsäume) lässt sich in der Objektivkorrektur von Lightroom, Photoshop gut herausrechnen, übrig bleibt ein recht ordentliches Bild. Selbst ohne diese Korrektur ist die Qualität gut verwendbar.

Die Version ohne IS ist deutlich weicher und randunschärfer. Wenn Sie etwas abblenden und nicht groß vergrößern wollen, werden Sie zwar damit arbeiten können, aber wenn Sie noch vor dem Kauf stehen, achten Sie darauf, die IS-Version mitgeliefert zu bekommen. Gerade beim Abverkauf der alten Kameras wird für Sonderangebote gerne mal auf die IS-Version verzichtet, wenn Sie für 40€ mehr das bessere Objektiv bekommen, dann sollten Sie die Gelegenheit nutzen.

P.S.: Digital Photo Professional in der aktuellen Version 3.10 hat leider nur ein Objektivprofil für das Objektiv ohne IS, so dass die Objektivkorrektur des IS-Objektivs mit der Canon-Software nicht funktioniert.

Phocus 2.6 von Hasselblad

Hasselblad hat heute die neue Version von Phocus (einem RAW-Konverter und Bildverwaltungstool) herausgebracht und zum kostenlosen Download angeboten. Während die Windows-Version hauptsächlich für Besitzer einer digitalen Hasselblad interessant sein dürfte, unterstützt die Mac-Version auch die RAW-Formate vieler anderer Kameras, mehr Informationen und eine Downloadmöglichkeit finden Sie hier.

Geotagging mit Smartphones

Bislang habe ich meist meinen Garmin GPS-Empfänger mitgenommen, wenn ich meinen Bildern Ortsdaten hinzufügen wollte. Die letzten Male habe ich dafür mein iPhone verwendet und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Wenn Sie selbst ein iPhone besitzen (ab 3Gs, vorher macht das keinen echten Spaß), dann können Sie in iTunes nach „GPS“ oder „GPS logger“ bzw. „GPX“ suchen, und finden eine Vielzahl, oft kostenfreier, Apps, die GPS-Tracks im GPX-Format aufzeichnen können. Ich habe dann aber doch 2,39€ ausgegeben und MotionX gekauft, was zwar nicht perfekt ist, aber meine Anforderungen sehr gut erfüllt.

MotionX kann GPS-Tracks im Hintergrund aufzeichnen z.B. per Mail als GPX und KMZ verschicken. Ein Doppelklick auf die KMZ-Datei öffnet den Track in Google-Earth, wenn Sie dann dort das Häkchen vor Orte gesetzt haben, können Sie oft noch genauere Bezeichnungen für die Bauwerke oder Gegenden aus den Bildbeschreibungen bei Panoramio ziehen, als es die Karten- oder Satellitendarstellung allein vermag. Die GPX-Datei können Sie zur automatischen Ortseintragung und die Exif-Daten ihrer Bilder mittels GeoSetter verwenden. Eine nette Funktion ist auch das Speichern der Karten für die Offline-Verwendung, ich habe mir gerade eine detaillierte Karte von Teneriffa heruntergeladen, die ich vor Ort verwenden kann, ohne dafür ins Internet zu müssen. Das dauert leider manchmal recht lange, aber wenn man rechtzeitig weiß, welche Karten man benötigt, ist dies kein echtes Problem.

Noch ein Tipp: Wenn nur Gelegentlich einen Ort specihern möchten, reicht es, wenn Sie der Kamera im iPhone erlauben, ihren Ort zu verwenden. Dann werden die GPS-Koordinaten mit ins Bild gespeichert.

Wenn Sie Tipps für ähnliche Apps für Android und Nokia haben, würde ich mich freuen, wenn Sie diese den anderen Lesern in der Kommentarfunktion mitteilen.

Für Nokia soll sich der kostenlose Sportstracker eignen.

UPDATE: Inzwischen hat sich MotionX auch im tagelangen Dauerainsatz bewährt. Der Batterieverbrauch steigt zwar merklich, aber mit einem kleinen USB-Stecker für die Autosteckdose lässt sich das iPhone auch bei langen Reisen gut versorgen.

Kurztest: Blitz Yongnuo YN560

Ich habe heute einen neuen Blitz erhalten, den Yongnuo YN560. Dieser Blitz ist bei mir dafür gedacht, über einen Funkauslöser oder eingebauter Photozelle mit manueller Stärke mitzublitzen. Dafür ist er gut geeignet, als Standardblitz an der Kamera eher nicht, weil er keinerlei Belichtungsautomatik unterstützt. Es ist eher wie ein kleiner Studioblitz im Gewand eines Aufsteckblitzes. So lässt er sich über eine eingebaute Fotozelle  mit auslösen (2 Modi: direkt und mit Ignorieren des Vorblitzes) und hat einen (abschaltbaren) Piepton, um die Blitzbereitschaft anzuzeigen. Weiterlesen

Photomatix Pro 4.0 erhältlich

Wie ich im Buch schon angekündigt habe, ist nun die Version 4.0 von Photomatix Pro auch auf deutsch erschienen, Sie können unter http://hdrsoft.com/de/download.html eine Testversion herunterladen. Der Beispielworkshop aus der Fotoschule lässt sich auch mit der Version 4 gut durchführen. Neu hinzugekommen ist unter anderem ein Lasso, mit dem man Bereiche auswählen kann, aus denen Geisterbilder entfernt werden solle, ein besserer Entrausch-Algorithmus und eine Thumbnail-Palette für die visuelle Darstellung der Voreinstellungen.

Objektive und Kameras im Internet

Die beste Art, die Qualität von Fotoausrüstung, die man erwerben möchte, zu überprüfen, ist ein Gang zum Fotohändler und die Erstellung eigener Testaufnahmen. Sobald die Wünsche exotischer werden, wird nicht mehr jeder Händler die entsprechende Technik vorrätig haben. Es gibt ein paar sehr nützliche Quellen im Internet, die Ihnen sehr klare Informationen liefern, anhand derer Sie die Qualität gut einschätzen können:

1. Die Objektivauflösungetests auf The Digital Picture

Sie können die Aufnahmen von ISO 12233 Testcharts verschiedener Objektive direkt miteinander vergleichen, indem Sie oben die Objektive und die Brennweite und Blende einstellen. Sie sehen auf dieser Seite das Testbild des Objektivs links, wenn Sie mit der Maus darüber fahren, das des Objektivs rechts:

The-Digtal-Picture.com

Der Link zeigt den Vergleich zwischen dem alten Canon EF 70-200 f2,8 und der ganz neuen Version, Sie können aber ebenso Nikon-, Sigma-, Tamron- oder Zeiss-Objektive anzeigen lassen.

2. Kameratests auf dpreview.com (englisch)

dpreview sitzt in London und gehört inzwischen Amazon. Die Seite erhält recht früh Testkameras von den Herstellern und testet sie ausführlich, auch mit Vergleichsaufnahmen von Konkurrenzprodukten. Wer die Qualität einer frisch auf den Markt gekommenen Kamera einschätzen möchte, findet keine detaillierteren Informationen als dort.

Test der Canon 60D auf dpreview.com

Sehr schön ist die Darstellung der Objektivqualität als Flashgrafik. Wer den Einfluss der Beugungsunschärfe in Abhängigkeit zur Blende intuitiv erfahren möchte, sollte sich diese interaktive Grafik näher anschauen:

MTF-Grafik des EF70-200mm f2,8 IS II

3. flickr

flickr ist eine Fotoplattform, auf der die Nutzer inzwischen über 5 Milliarden Bilder gespeichert haben. Ein Großteil davon hat noch seine Exif-Daten, weiß also, mit welcher Kamera und welchem Objektiv sie aufgenommen wurden. Zudem sortieren manche Nutzer Ihre Bilder in Gruppen, die nur Aufnahmen eines bestimmten Objetivs oder einer Kamera zeigen. So bekommen Sie leicht einen Überblick, wie sich eine Kamera oder ein Objektiv in der Praxis schlägt.

flickr-Kamerafinder Nikon D7000

Und wenn Sie z.B. überprüfen möchten, ob das 85mm f1,2 ein schönes Bokeh hat, dann verwenden Sie einfach die flickr-Suche:

flickr: 85mmf1,2

(alternative Suchbegriffe wie EF85mmf12L etc. funktionieren auch)

Schärfentiefe

Es kursieren ein paar Faustregeln über die Schärfentiefe, die fast alle nicht besonders hilfreich sind. Das Thema ist, wie fast immer, komplizierter. Es gibt allerdings ein Tool im Web, mit dem Sie die Schärfentiefe unter Einbeziehung aller relevanten Einflussfaktoren ausrechnen können:

http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm

Auf dieser Seite finden Sie auch ein PDF von Oliver Jenrich, das die mathematischen Grundlagen erläutert, ebenfalls empfehlenswert ist der Artikel auf Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schärfentiefe