Nikon hat eine neue Kamera vorgestellt, die Z50, die erste APC-C-Kamera im Z-System. Das bedeutet, dass sich in Zukunft APS-C- und Vollformatkameras bei Nikon ein Bajonett teilen werden, was es Aufsteigern etwas erleichtert, zumal, wenn Sie auch schon Objektive gekauft haben, die den Bildkreis des Vollformats auszeichnen. Bei Canon ist das nicht so, ein RF-Objektiv passt nicht an eine M-Kamera, nur über EF gibt es eine gemeinsame Basis. Nikon hatte auch deswegen die Chance, bei den spiegellosen kleineren Kameras neu anzufangen, weil sie das Nikon-1-System so schön vergurkt haben, der Sensor war zu klein, um gegenüber Kompaktkameras einen Mehrwert zu bieten.
Längst angekündigt, aber nun bald lieferbar und mit einem Preis versehen: Das NIKKOR Z 58 mm 1:0,95 S Noct. Das wird nicht für jeden etwas sein, da es nur manuell zu fokussieren ist und knapp 9000€ kosten soll. Ich reagiere darauf nicht mit Unverständnis, das Leica Noctilux ist noch teurer und optisch nicht besser. Die Beispielaufnahmen lassen vermuten, das Nikon das Objektiv wirklich sehr gut hinbekommen hat.
Nikon hat eine Roadmap für das Z-System veröffentlicht, die recht gut aussieht, es kommt z.B. auch ein 50mm f1,2, ein 100-400mm und ein 200-600mm. Trotzdem denke ich, das Nikon am Anfang ein etwas leidenschaftsloses Portfolio gezeigt hat, da hat Canon mehr Gefühl für die Kunden bewiesen. Wer ein neues Kamerasystem bringt, sollte auch Objektive auf den Markt bringen, die alleine schon den Wunsch nach der neuen Kamera rechtfertigen. Nun, zumindest ist der Preis des Noct so hoch, dass eine neue Kamera dazu auch nicht mehr ins Gewicht fällt 😉