EOS M – ein neues System von Canon

Canon hat sich lange Zeit gelassen, eine Spiegellose auf den Markt zu bringen. Sie sind da ein bisschen wie VW, spät in ein Marktsegment gehen, aber dann das meiste richtig machen. Ich bin sehr zufrieden mit den Canon-Entscheidungen:

  • Ein großer Sensor: APS-C ist groß genug für die professionelle Fotografie, selektive Schärfe, gutes Rauschverhalten und ein Pixelabstand, der gute Objektive nicht überfordert.
  • gut integriert: die M ist eine richtige EOS, der Adapter für die EF und EF-S Linsen ist nicht teuer, das Blitzsystem wurde übernommen. Die M hat auf einen Schlag das beste Objektivsystem im Markt der Spiegellosen. Ich will nicht sagen, dass das Nikon-System schlechter ist, nur lässt es sich mit einer J1/V1 nicht sinnvoll nutzen.
  • kompakt: Der Body ist klein wie eine Powershot trotz großen Sensor, die G1-X wirkt dagegen fast klobig.
  • kleines Auflagemaß: Selbst ein 22mm Objektiv lässt sich ohne Retrofokus-Bauweise herstellen. Da kein Spiegel in der Kamera ist, kann man theoretisch sehr nah an den Sensor bauen, in der Praxis wird die Objektivkonstruktion nur durch den Winkel des Lichteinfalls auf den Senor begrenzt.
  • Klares Design: Die Bedienung über den Touchscreen ist durchdacht und funktioniert (fast identisch zur 650D), die Gestaltung ist reduziert und überlegt.
  • Viele Synergien: Sensoren können zusammen mit den EOS-DSLRs entwickelt werden, die Kamera gründet gleichzeitig ein neues System und erweitert ein bestehendes, die EOS-DSLS werden von den Entwicklungen für das M-System ebenfalls profitieren.

Ein nettes Detail ist das neue Speedlite 90EX. Klein, sehr leicht und voll mastertauglich kann er eine gute Alternative zu Speedlite Transmitter ST-E2 sein.

Ich gebe zu, dass ich mich etwas geärgert habe, als Nikon die J1 und V1 herausbrachte. Trotz interessanter technischer Neuerungen war das für mich eine vertane Chance, weil der Sensor einfach zu klein ist. Von ihrer Zielgruppe bin ich einfach zu weit entfernt. Canon hat aus meiner Sicht die richtigen Entscheidungen getroffen, die M wird für viele Fotografen interessant sein, vom Amateur, der ohne große Last gute Bilder will, bis zu Profi, der eine kleine Kamera für dabei haben möchte, die bei Bedarf ausgewachsene Systemkamera spielen kann.

Werde ich eine kaufen? Jetzt nicht, ich habe mir gerade eine 650D gekauft und die M ist zu ähnlich. Aber auf längere Sicht bestimmt, ich suche sein Jahren eine Kamera, die in die Tasche passt und gut genug ist. Die M könnte sogar einen Job zu ende fotografieren, falls eine Große ein technisches Problem hat, ein Backup-Body, der in jede Nische der Fototasche passt.

Die technische Details finden Sie bei Canon. 

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