Ca. 120 Jahre alte Stereofotos aus Frankreich

Ich bin meiner Verpflichtung gegenüber der Nachwelt nachgekommen und habe alte Glasplatten digitalisiert. Sie scheinen von einem Mitglied einer wohlhabenden und gebildeten Familie aus oder aus der Nähe von Paris zu stammen. Es gibt ein paar Anhaltspunkte, die bei einer Identifikation helfen könnten, so ist zum Beispiel einer der Abgebildeten auf dem Bild einer Hochzeitsgesellschaft ein General, der einen besonderen Orden trägt, der ihn als Kommandeur der Ehrenlegion ausweist (Commandeur de la Légion d’Honneur (C. LH)).

Erkennen Sie den General ganz links wieder? Ich würde mich über einen Hinweis freuen.

Auf einem anderen Bild spielt ein Geiger in einem Atelier, Skulpturen und Gemälde sind gut zu erkennen. Auch hier wäre vielleicht eine Identifizierung möglich.

Den gesamten Satz von 28 Aufnahmen finden Sie unter https://www.flickr.com/photos/westphalen/albums/72157718627199736

Unter anderem mit schönen Aufnahmen eines Ballonstarts in Paris. Wenn Ihnen irgendetwas einfällt, dass mir helfen könnte, die Aufnahmen besser zu beschriften, dann würde ich mich sehr über Hinweise freuen.

Rechts unter den Bildern finden Sie einen Pfeil, der einen sehr hoch aufgelösten Download ermöglich, falls Sie Details näher betrachten möchten.

2 Gedanken zu „Ca. 120 Jahre alte Stereofotos aus Frankreich

  1. Hallo,

    auch mein Opa besitzt noch Stereofotos. Ich würde ihn diese gerne digitalisieren. Es wäre wunderbar wenn sie mir verraten könnten wie sie das gemacht haben.
    Liebe Grüße
    Lisa

    • Moin Lisa,

      ich habe die Negative auf eine mattweiße Plexiglasplatte gelegt, darunter war eine zweite matte Plexiglasplatte, die durch einen aufgeschnittenen Schuhkarton dazwischen ca. 15-20 cm Abstand zu ersten hatte. Darunter in ca. 40 cm Abstand ein Blitz, der direkt nach oben gerichtet war und dessen Licht durch die beiden Platten weich und gleichmäßig gestreut wurde. Die Stereonegative habe ich am Rand mit schwarzer Pappe abgeschattet, damit das Licht nur durch die Glasplatten der Negative fiel. Die Kamera zeigte Senkrecht nach unten mit Makroobjektiv. Wenn du keins hast, gehen auch Zwischenringe, wenn du etwas abblendest, damit die Schärfe bis in die Ecken geht.

      Wenn du Positive hast, ist das einfacher. Entweder zwei Blitze rechts und links im 45°-Winkel. Oder einen indirekt an die Wand neben den Bildern, so dass das Licht weich und gleichmäßig von der Seite kommt. Wenn das Licht direkt auch der Kamerarichtung kommt, gibt es oft glänzende Reflexionen.
      Wenn du keinen Blitz hast, geht das natürlich auch mit ganz normalen Lampen, aber dann sollte die Kamera dabei nicht wackeln, weil die Belichtungszeiten etwas länger werden und es Bewegungsunschärfen geben könnte.

      Aber mach das auf jeden Fall, das freut nicht nur die ganze Familie, sondern ist auch historisch interessant. Damals wurde viel weniger fotografiert, so dass es von vielen Personen, Ereignissen und Dingen nur ein einziges oder sehr wenige Bilder gibt. Wenn man die nicht rettet, sind sie für immer verloren.
      LG
      Christian

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert